Zum Jubiläum blicken wir gerne zurück auf prägende Momente, auf Trends, die eingetroffen sind – und auf solche, die wir zum Glück abwenden konnten. Vor allem aber erinnern wir uns an die Menschen, die den Verein von 1995 an und bis heute mit Leben füllen.
Dabei geht es nicht nur darum, über grauer gewordene Schläfen zu schmunzeln – auch wenn es immer wieder Spaß macht diese Bilder von früher zu entdecken. Es geht vor allem darum zu feiern, was wir gemeinsam erreicht haben, und zu fragen, was all das für unsere Zukunft bedeutet.
So viel können wir schon verraten: Wir feiern in diesem Jahr auf vielseitige Weise. Doch fangen wir zuerst von vorne an.

Von Keilerei zu einem fairen Miteinander
Rudolf Schlotter, einer der Gründerväter beschreibt die Ziele des Vereins zur Gründung, die heute noch ihre Gültigkeit haben: „Wir wollten ein stärkeres Gegengewicht. Wir haben gemerkt: alle haben ähnliche Probleme mit Infor. Gleichzeitig waren wir überzeugt von dem System und wollten es weiterentwickeln. Erweiterungen ermöglichen. Wir haben viele Schwächen gesehen – und die daraus resultierenden Forderungen wollten wir bündeln, um eine stärkere Stimme zu erhalten.“
Der Anfang sah so aus: Man besuchte sich gegenseitig in der Firma, es gab Mittagessen aus der Metzgerei oder aus dem Gasthof nebenan, und dann ging es los. Diese ersten Treffen werden von Anwendern und Inforianern gleichermaßen mit den Worten „Da herrschte Keilerei“ beschrieben. Schnell ging man jedoch dazu über, nach Lösungen zu suchen.
Norbert Möhle erklärt das am Beispiel der Umstellung auf Windows 95: „Auf dem Treffen kam das Problem auf. Einer schickt die Lösung per Fax. Ein zweiter fährt in die Firma, probiert es aus und aktualisiert den Ablauf, der Workflow macht die Runde. Eine Woche später sind alle Anwender vom Verein auf Windows 95 – und zwar ohne extra Beratungskosten.“
Auf diese Weise konnte der Verein zahlreiche Aktionen anstoßen, die den Anwendern den Alltag mit Infor COM erleichtern. Hier ein Auszug:
- 1999 erscheint Infor Ixpert, die Fehler- und Problemlösungsdatenbank vom Verein angestoßen
- Ab 2001 eröffnet das Vereinsdiskussionsforum neue Austauschmöglichkeiten
- Seit 2003 bereichern Workshops das Vereinsangebot
- 2008 bis ca. 2019 gibt es den direkten Draht zu Infor mit „Voice to Infor“
- 2010 kann der Verein das erste Mal die Erhöhung der Wartungsgebühren abfedern.
- 2017 macht sich der Verein stark für ein Umdenken zum Thema Cloud.
- 2022 ist klar: Infor fährt in Sachen Cloud und Infor COM eine duale Strategie.
- 2025 In Zeiten von Digitalisierung und KI wird die Bedeutung des persönlichen Austauschs auf Anwendertreffen immer deutlicher.

Wie sah und sieht Infor den Verein?
„Zu Anfang machten sie gute Miene zum bösen Spiel“, erzählt Norbert Möhle. Heute sagt Heinz Schatto: „Ein Verein, der sich über 30 Jahre in der IT-Industrie gehalten hat, sich immer wieder neu erfindet, sich weiterentwickelt und zu einer echten Institution wird – das ist wirklich bedeutsam und heutzutage etwas besonders. Ich muss anmerken, dass die Menschen hier den Unterschied machen.“
Aus Sicht des Vereins gilt die Aussage auch umgedreht: „Die Art und Weise, der Spaß miteinander, Business zu machen … Wir haben ein gesundes, faires Miteinander – nur so geht es!“, sagt Marco Kirberg.

Der Blick nach vorn
Der Status quo gibt also allen Grund zu feiern. Doch Annemone Dietzel-Wößner denkt weiter: „Manchmal frage ich mich, ob wir vielleicht zu nett geworden sind. Früher waren wir etwas bissiger.“ Und der Verein wäre nicht Verein, wenn er nicht zukünftige Aufgaben im Blick behalten würde:
Hier einige Anregungen aus den Gesprächen mit den Vorständen zum Jubiläum:
- „Generell sollten die Aufgaben breiter verteilt und vielleicht rotiert werden, damit nicht zu viel an wenigen Personen hängt.“ (Tobias Schroer)
- „Ich finde es super, wie es so läuft“, sagt Beate Ernst. Doch ihr fehlen die Rückmeldungen der Mitglieder. Vielleicht würde eine Ideenwunschbörse als E-Mailadresse helfen. Oder die Namensschilder beim Treffen werden mit Farben ergänzt für die verwendete Infor COM Version – so könne man schon am Schild ablesen, wen man für ein spezielles Problem ansprechen kann.
- Michael Seidl meint: „Lasst uns so weitermachen! Der Mehrwert liegt im Netzwerken. Abends und in den Pausen, das ist das Potenzial.“ Aber er richtet auch eine Bitte an die Mitglieder: „Macht mehr Vorschläge, bringt euch mehr ein! Dann fällt es uns leichter, gute Beiträge und Vortragsthemen zu etablieren.“
Drei Jahrzehnte Infor Anwenderverein!
Jubiläen sind Meilensteine unseres Lebens. Sie verdienen Applaus auf vielfältige Weise, deswegen haben wir uns eine ganze Reihe von Aktionen ausgedacht:
- Konfetti, Party und Anstoßen – wir sehen uns am 70. Anwendertreffen!
- eine Jubiläumsausgabe des Magazins mit Rückblick und Ausblick
- ein Film zum Geburtstag – Premiere ist am kommenden Anwendertreffen
- und – ein Maskottchen!
Wir stellen vor:

Ob Motivation, Austausch oder konkrete Lösungen für den Umgang mit der Software oder mit dem Softwareanbieter – die Mitglieder unseres Vereins fangen schlau und sympathisch, wie dieser Fuchs mit einem Lasso ein, was sie für ihre tägliche Arbeit brauchen. Und das seit 30 Jahren!
In diesem Sinn: Weiter so!
Hier gibt es noch mehr Impressionen aus den letzten 30 Jahren
